Mit Fug und Recht kann Norbert Gschwend als einer der Nestoren der deutschen
orthopädischen Rheumatologie gelten. Am 30. April 1971 begründete er für und in
der seinerzeitigen DGOT den „Arbeitskreis Rheuma-Orthopädie, ARO“, der
Vorgängergesellschaft der Dt. Ges. f. orthopädische Rheumatologie, DGORh und
stand ihr lange als Obmann vor. Geboren am 29. August 1925 in Rapperswil führten
ihn seine Ausbildung u. a. über die Balgrist-Klinik (Maurice Müller) rasch zur
orthopädischen Rheumatologie, der er sich dann vor allem an der
Schulthess-Klinik in Zürich widmete. Ihm ist die internationale Zusammenführung
(DO / UCHO / UAO / USkandinavien) der rheumaorthopädischen Arbeitsgruppen und
-inhalte maßgeblich mit zu verdanken Er hat Endoprothesenmodelle für
unterschiedliche Gelenke entwickelt (darunter die renommierte GSB-TEP für den
Ellenbogen) und 1977 das lange auch international wegweisende Standardwerk „Die
operative Behandlung der chronischen Polyarthritis“ (Thieme) verfasst. Prof.
Gschwend ist seit 2001 Ehrenmitglied der DGOOC und hat 2008 den Preis für
Rekonstruktive Orthopädie und Chirurgie (ehemals Lexer-Preis) zuerkannt
bekommen.